Zunehmende Konflikte und Handelsstreitigkeiten (z. B. zwischen China und den USA, vor allem aber mit Russland) deuten auf ein Ende der bisher geltenden Weltordnung hin. Der Wirtschaftshistoriker Prof. Werner Plumpe beleuchtet in seinem Vortrag, wie wirtschaftliche Rivalitäten die Weltgeschichte prägten – von der Eroberung der Neuen Welt über Kolonialismus und Nationalstaaten bis zur Gegenwart. Anhand von Rohstoffen wie Gold, Öl oder Getreide zeigt er, wie sich ökonomische Interessen auf komplexe Weise mit Fragen nationaler Identität, kulturellen Ideen und machtpolitischen Strategien überlagern - und welche Rolle sie bei der Definition einer neuen globalen Ordnungen spielen.
Referent: Werner Plumpe war bis 2022 Professor für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Goethe Universität Frankfurt am Main und von 2008-2012 Vorsitzender des Verbands der Historiker und Historikerinnen Deutschlands.